Belastungen erkennen – G46-Vorsorge für Muskel- und Skelettsystem
Sicher bewegen – G46-Vorsorge für das Muskel- und Skelettsystem
Arbeiten mit hohen körperlichen Belastungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Muskel- und Skeletterkrankungen im Arbeitsalltag. Schon wiederholtes Heben, Tragen oder Arbeiten in ungünstigen Haltungen kann zu Rückenbeschwerden, Gelenkproblemen oder dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen führen. Besonders in Lager, Produktion, Pflege oder Handwerk ist das Risiko hoch. Studien zeigen, dass Muskel- und Skeletterkrankungen einen großen Anteil an Krankheitsausfällen ausmachen – oft mit langfristigen Folgen für Mitarbeitende und Unternehmen.
Die arbeitsmedizinische Vorsorge nach G46 dient dazu, gesundheitliche Einschränkungen frühzeitig zu erkennen. Nur wer körperlich geeignet ist, sollte belastende Tätigkeiten ausführen. Die G46-Vorsorge schützt Mitarbeitende, reduziert Krankheitsausfälle und hilft Unternehmen, gesetzliche Vorgaben im Arbeitsschutz einzuhalten.
Das Wichtigste in Kürze
1️⃣Früherkennung von Beschwerden: G46 erkennt frühzeitig Rücken-, Gelenk- oder Muskelprobleme, bevor sie chronisch werden.
2️⃣ Gesundheitsschutz und Prävention: Die Vorsorge unterstützt die Umsetzung ergonomischer Maßnahmen, individuelle Belastungsgrenzen und gezielte Präventionsprogramme.
3️⃣ Rechtliche Absicherung für Unternehmen: Arbeitgeber erfüllen gesetzliche Vorgaben, reduzieren Krankheitsausfälle und minimieren Haftungsrisiken.
So gehen Sie vor
1️⃣ Gefährdungsbeurteilung durchführen:
Analysieren Sie, welche Mitarbeitenden regelmäßig körperlich belastenden Tätigkeiten nachgehen. Prüfen Sie Hebe-, Trage- oder Zwangshaltungen, wiederholte Bewegungen und ergonomische Belastungen.
2️⃣ Vorsorgepflicht prüfen:
Bestimmen Sie, welche Mitarbeitenden die G46-Vorsorge als Pflichtvorsorge, Angebotsvorsorge oder Wunschvorsorge/ Einstellungsuntersuchung benötigen.
3️⃣Termin beim Betriebsarzt vereinbaren: Vereinbaren Sie Termine für die betroffenen Mitarbeitenden. Der Betriebsarzt führt Untersuchung, Beratung und Dokumentation durch. Empfehlungen zu Prävention oder Einschränkungen werden individuell besprochen.
Inhalt
Das Wichtigste auf einen Blick
Die G46-Vorsorge richtet sich an Mitarbeitende, die schwere körperliche Arbeit verrichten, wiederholte Hebetätigkeiten ausführen oder ergonomisch belastenden Arbeitsabläufen ausgesetzt sind. Dazu zählen z. B. Lageristen, Produktionsmitarbeitende, Pflegekräfte oder Handwerker. Die Vorsorge hilft, gesundheitliche Risiken wie Rückenbeschwerden, Gelenkprobleme oder Muskelverletzungen frühzeitig zu erkennen. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit zu erhalten, Ausfallzeiten zu reduzieren und die Mitarbeitenden langfristig arbeitsfähig zu halten.
Wann ist die G46-Vorsorge Pflicht?
Die Pflichtvorsorge ist gemäß § 5 ArbMedVV durchzuführen, wenn aus der Gefährdungsbeurteilung hervorgeht, dass Mitarbeitende regelmäßig körperlich belastenden Tätigkeiten ausgesetzt sind.
Als Faustregel gilt: Arbeiten mit häufigem Heben, Tragen, Überkopfarbeiten oder langem Stehen und Arbeiten in ungünstigen Haltungen unterliegen der Vorsorgepflicht. Auch zeitweilige Tätigkeiten mit höheren körperlichen Belastungen können die Notwendigkeit einer Vorsorge begründen.

Was wird bei der G46-Vorsorge untersucht?
Die G46-Vorsorge überprüft den gesundheitlichen Zustand des Muskel- und Skelettsystems von Mitarbeitenden, die körperlich belastende Tätigkeiten ausführen. Folgende Punkte stehen im Mittelpunkt:
- Anamnese: Erfassung von Vorerkrankungen, Beschwerden, bisherigen Verletzungen oder Operationen am Bewegungsapparat.
- Körperliche Untersuchung: Tests von Kraft, Beweglichkeit, Gelenkfunktion, Haltung und Gleichgewicht, um mögliche Einschränkungen oder Risiken frühzeitig zu erkennen.
- Ergonomie- und Belastungsprüfung: Beurteilung der Fähigkeit, wiederholte oder schwere körperliche Tätigkeiten sicher auszuführen.
- Beratung und Prävention: Empfehlungen zu ergonomischen Maßnahmen, Trainingsprogrammen, Arbeitspausen oder Hilfsmitteln, um langfristige Beschwerden zu vermeiden.
Ziel der Untersuchung ist es, die Eignung für körperlich belastende Tätigkeiten zu bestätigen, gesundheitliche Risiken zu minimieren und Ausfallzeiten durch Muskel- oder Skeletterkrankungen zu reduzieren.
Was kostet eine Muskel&Skelettsystem-Vorsorge?
Die G46-Vorsorge kostet in der Regel zwischen 60 und 100 €, abhängig von Umfang, Anbieter und Region. Mobile Vorsorgetermine im Betrieb können zusätzliche Kosten verursachen. Die Kosten übernimmt der Arbeitgeber.
Wie oft brauche ich eine G46-Vorsorge?
Standardmäßig wird die G46-Vorsorge alle 36 Monate wiederholt. Bei gesundheitlichen Auffälligkeiten oder Empfehlungen des Arztes kann eine frühere Untersuchung sinnvoll sein. Für Mitarbeitende mit bekannten Beschwerden oder höheren Belastungen sind kürzere Intervalle möglich.
Angebot-, Wunsch- oder Pflichtvorsorgen?
Pflichtvorsorge (§ 4 ArbmedVV)
Mitarbeitende mit regelmäßig körperlich belastenden Tätigkeiten müssen die G46-Vorsorge durchführen, insbesondere bei Hebe-, Trage- oder Überkopfarbeiten.
Angebotsvorsorge (§ 5 ArbmedVV)
Mitarbeitende mit gelegentlicher körperlicher Belastung erhalten die Vorsorge als Angebot, z. B. für Aushilfen oder zeitlich begrenzte Projekte.
Wunschvorsorge (§ 6 ArbmedVV)
Mitarbeitende können die Vorsorge freiwillig nutzen oder bei Neueinstellungen als Einstellungsuntersuchung durchführen lassen, um die Eignung für körperlich belastende Aufgaben festzustellen.
Fallbeispiele
🧍♂️ Fall: Lagerist Leon
Leon arbeitet im Hochregallager und hebt regelmäßig schwere Kartons. Die G46-Untersuchung zeigte eine beginnende Rückenschwäche. Mit gezieltem Training und ergonomischen Anpassungen kann er weiterhin sicher arbeiten.
🧍♀️ Fall: Pflegekraft Maria
Maria unterstützt pflegebedürftige Personen beim Heben und Umlagern. Die Vorsorge ergab Muskelverspannungen und eine Empfehlung zu Rückenschulung und Hilfsmitteln. Nach Umsetzung der Maßnahmen kann Maria ihre Arbeit weiterhin beschwerdefrei
ausüben.
Mehrwert für Mitarbeitende & Unternehmen
Mitarbeitende erhalten individuelle Beratung, erkennen gesundheitliche Risiken frühzeitig und können sicherer arbeiten. Unternehmen profitieren von reduzierten Krankheitsausfällen, höherer Produktivität und der Einhaltung gesetzlicher Arbeitsschutzvorgaben.
Rechtliche Anforderungen & Dokumentation
✅ Die G46-Vorsorge unterliegt den Vorgaben des ArbMedVV (§5) und des Arbeitsschutzgesetzes (§3, §5).
✅ Berücksichtigung berufsgenossenschaftlicher Regelwerke wie DGUV Vorschrift 2 ist verpflichtend.
✅ Medizinische Ergebnisse unterliegen der Schweigepflicht.
✅ Arbeitgeber erhalten eine formale Teilnahmebescheinigung.
✅ Die Teilnahme der Mitarbeitenden muss dokumentiert werden, um rechtliche Vorgaben und Audits zu erfüllen.
Häufige Fragen (FAQ)
Alle Mitarbeitenden mit regelmäßig körperlich belastenden Tätigkeiten, wie Heben, Tragen, Überkopfarbeiten oder Arbeiten in ungünstigen Haltungen.
Regelmäßig alle 36 Monate; bei Beschwerden oder ärztlicher Empfehlung kann eine frühere Untersuchung sinnvoll sein.
Anamnese, körperliche Untersuchung von Beweglichkeit, Kraft, Haltung und Gelenkfunktion sowie Beratung zu Prävention und ergonomischen Maßnahmen.
Rückenbeschwerden, Gelenkprobleme, Muskelverspannungen, Haltungsschäden oder Überlastungserscheinungen, die die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen könnten.
Die Kosten übernimmt der Arbeitgeber.
Ja, falls gesundheitliche Einschränkungen festgestellt werden, kann der Arzt Empfehlungen zu Anpassungen oder Schonungen geben, um langfristige Schäden zu vermeiden.
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